Schlagzeug

Simone Rubino

Simone Rubino, der 2014 fulminant den ARD-Musikwettbewerb gewonnen hat und 2016 den Crédit Suisse Young Artists Award im Rahmen des Lucerne Festivals erhielt, hat mittlerweile eine neue Ära von Schlagzeugern eingeläutet, die sich im klassischen Konzertbetrieb etabliert haben. Simone Rubino macht sich für die Erweiterung des Schlagwerk-Repertoires stark und arbeitet unter anderem mit Komponisten wie Carlo Boccadoro, Avner Dorman, Adriano Gaglianello oder Aziza Sadikova zusammen. Seit Februar 2020 ist Rubino Stipendiat des Borletti-Buitoni Trusts, ein Preis, den er vor allem auch für neue Auftragswerke nutzen wird. Als Artist in Residence wird er außerdem ab Mai 2021 mit der Stiftung Nantesbuch ein neues Großprojekt entwickeln.

Die Saison 2020-21 bringt spannende neue Projekte, aber auch neue Begegnungen mit alten Freunden mit sich. Im Januar 2021 bringt Rubino gleich zwei von Tan Duns Schlagzeugkonzerten auf die Bühne: mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Alondra de la Parra ist er mit „Tears of Nature“ in der Alten Oper Frankfurt zuerleben. In der Folgewoche führt er mit dem National Taiwan Symphony Orchestra unter Tan Dun selbst dessen „Water Concerto“ auf.

Beim Heidelberger Frühling findet im Frühjahr 2021 die Premiere eines neuen Projektes statt, das Simone Rubino besonders am Herzen liegt. In einer Neufassung des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry schlüpft Rubino in die Rolle des Erzählers und des kleinen Prinzen und begibt sich mit seinem Ensemble auf eine wunderbare Reise. Hier ist er mit der Musik des Komponisten Peter Wittrich nicht nur als Schlagzeuger, sondern auch als Sänger und Schauspieler auf der Bühne zu erleben.

Ein zweites Großprojekt in dieser Saison ist die Kammeroper „Il Ritmo della Terra” für Perkussionist/Countertenor und Ensemble des italienischen Komponisten Lamberto Curtoni. Die Uraufführung spielt Rubino mit der Filarmonica Arturo Toscanini im Juli 2020 in Parma, im Oktober 2020 wird das Werk ebenfalls im Münchner Prinzregententheater zu sehen sein.

In seinem Heimatland Italien ist Simone Rubino Artist in Residence bei der Filarmonica Arturo Toscanini in Parma, wo er in drei Konzertphasen mit Werken von Keiko Abe, Avner Dorman („Frozen in Time“) sowie einer Auftragskomposition von Riccardo Panifili zu hören sein wird. Er geht außerdem auf eine ausgedehnte Italien-Tournee mit Cellist Enrico Dindo.

Neben seinen Auftritten als Solist spielt Rubino in der Saison 2020-21 in verschiedenen Kammermusik-Formationen, unter anderem in der Elbphilharmonie, der Seine Musicale in Paris oder in Mailand. 

Im Herbst 2020 erscheint Simone Rubinos neue CD in Zusammenarbeit mit dem Alte Musik Ensemble La Chimera unter Eduardo Egüez. „Fuga y misterio“ kombiniert Werke von Johann Sebastian Bach in neuen Transkriptionen mit dem Tango Nuevo von Astor Piazzolla. Das Releasekonzert findet im Dezember 2020 in Paris statt.

Rubinos erfolgreiches Debütalbum „Immortal Bach“, das 2017 erschien, stellt die Bearbeitung Bachs dritter Cello-Suite für Marimba zeitgenössischen Werken, u. a. von Xenakis, Piazzolla oder Cage, gegenüber. Simone Rubino ist mit dem gleichnamigen Soloprogramm 2019 und 2020 bei zahlreichen Festivals, wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, den Thüringer Bachwochen, dem Bachfest Leipzig und dem MDR Musiksommer zu Gast gewesen.

Im August 2019 erschien Simone Rubinos Album mit dem Windsbacher Knabenchor unter dem Motto „Water and Spirit“ bei SONY Classical. 

Rubino war als Solist mit den Wiener Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem hr-Sinfonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem SWR Symphonieorchester, dem Netherlands Philharmonic Orchestra oder dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo zu hören. Mit dem Orchestre National de Lyon und Tan Dun war er 2019 auf Tournee in China. Darüber hinaus arbeitet er mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Gustavo Gimeno, Tugan Sokhiev, Santtu-Matias Rouvali, Manfred Honeck, Joshua Weilerstein, Elim Chan oder Francesco Angelico zusammen.

Er ist gern gesehener Gast renommierter Festivals wie „La Folle Journée“ in Frankreich und Japan, das Rheingau Musik Festival, die Schwetzinger Festspiele, Musical Olympus in Russland oder die Pfingstfestspiele in Baden-Baden.

Zu seinen Kammermusikpartnern zählten in den letzten Jahren u.a. die Pianistinnen Katia und Marielle Labèque sowie Beatrice Rana, das Klavierduo Lucas und Artur Jussen, Trompeter Simon Höfele oder Schlagzeuger Alexej Gerassimez.

1993 in Turin geboren, studierte er zunächst in seiner Heimatstadt am Conservatorio Giuseppe Verdi, ehe er nach München zu Peter Sadlo wechselte. Simone Rubino hat seit September 2019 eine Professur an der Haute École de Musique de Lausanne sowie eine Gastprofessur an der Berliner Universität der Künste inne. Er ist Artistic Consultant der Reihe Fasano Musica.