Maaike van Langen

Maaike van Langen studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst in Amsterdam. Schon während der Ausbildung erregte sie viel Aufmerksamkeit mit ihrer theatralisierten Zirkus-Vorstellung Perpetuum Mobile. Von 2002 bis 2009 war sie Hausregisseurin am «Het Nationale Toneel« in Den Haag, dem zweitgrößten Theater der Niederlande, an dem sie auch Teil des künstlerischen Leitungsteams war. Außerdem war sie Hausregisseurin und Teil der künstlerischen Leitung an der »Theatercompagnie« in Amsterdam. Sie inszenierte sowohl niederländische Erstaufführungen wie Das kalte Kind von Marius von Mayenburg und Der Kissenmann von Martin McDonagh als auch Klassiker wie Long Day’s Journey into Night von Eugene O’Neill und Die Wildente von Henrik Ibsen. Sie entwickelte einen Stil, der Visualität und Psychologie miteinander verbindet: sehr exakt in ihrer Textregie, tiefgehend daran interessiert, wie Menschen funktionieren und mit einer großen Liebe für das Mise-en-Scene.  

Seit 2009 inszeniert Maaike van Langen auch im deutschsprachigen Raum. Ihr Debüt gab sie am Theater Bonn mit John Gabriel Borkman von Ibsen. 2014 inszenierte sie zum ersten Mal in Österreich, Die Schmutzigen Hände von Sartre am Landestheater Niederösterreich St. Pölten. Ihre Begeisterung für die Oper hatte bereits mit einer Hospitanz bei Hans Neuenfels begonnen. Ihre visuelle und psychologische Herangehensweise setzt sie seitdem auch für Musiktheaterproduktionen ein.

Maaike van Langen hat Lehraufträge an der Hochschule für Schauspielkunst in Amsterdam, der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und an der Universität der Künste, Studiengang Musiktheater in Berlin. Im Februar 2023 wurde ihr Debütroman 28 Embryos in den Niederlanden veröffentlicht. Maaike van Langen lebt abwechselnd in Berlin und Amsterdam.

 

 

Foto © Keke Keukelaar