Sonderkonzert

Orchesterlieder

Iris Vermillion singt Wagner und Mahler

Beschreibung

Johannes Brahms
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Gustav Mahler
Lieder aus Des Knaben Wunderhorn

Wolfgang Amadeus Mozart 
Ballettmusik zur Oper Idomeneo

Richard Wagner 
Wesendonck-Lieder (Bearb. H. W. Henze)


Geboren ist sie in Bielefeld, zuhause aber auf den großen Opernbühnen der Welt: Iris Vermillion sang Wagners Isolde in Paris und Sevilla, die Herodias in Strauss‘ Salome an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper sowie der Mailänder Scala, die Klytämnestra in Graz, die Fricka in der Walküre in Leipzig und Sevilla und arbeitete bei diesen und zahlreichen anderen Opernproduktionen mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur, Claudio Abbado, Sylvain Cambreling, Gerd Albrecht, Daniel Barenboim, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly und weiteren zusammen. Für ihre Interpretation der Titelrolle in Othmar Schoecks Penthesilea an der Dresdner Semperoper wurde Iris Vermillion in der Kategorie »Beste Sängerdarstellerleistung Musiktheater« mit dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« ausgezeichnet. 
Nun kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, um mit den Bielefelder Philharmonikern Wagners intime Wesendonck-Lieder zu musizieren, jenem kaum verhohlenen musikalischen Liebesbekenntnis des sächsischen Komponisten an seine Schweizer Gastgeberin und Muse Mathilde Wesendonck, während er sich mit Tristan und Isolde beschäftigte. Instrumentiert wurden sie, die eigentlich für eine Frauenstimme und Klavier konzipiert waren, mehrfach. In Bielefeld erklingt die Instrumentierung von Hans Werner Henze, übrigens ein weiterer Ostwestfale – er stammt aus Gütersloh. 
Die Bielefelder Philharmoniker grüßen die weitgereiste Sängerin mit der Ballettmusik aus Mozarts Oper Idomeneo – Vermillion hatte mit der großen Mezzopartie dieser Oper, Idamante, seinerzeit an der Dresdner Semperoper und bei den Salzburger Festspielen reüssiert. 
Gustav Mahler begeisterte seit frühester Jugend sich für die von Clemens Brentano herausgegebene Liedsammlung Des Knaben Wunderhorn, weniger der lyrischen Qualität wegen, als vielmehr, weil sie für ihn »beinahe mehr Natur und Leben (…) als Kunst genannt werden könnten.« Nach Art und Ton ihrer Poesie koinzidierten diese Gedichte mit seiner Weltanschauung so sehr, dass er nicht nur zahlreiche davon vertonte, sondern auch seine ersten vier Symphonien thematisch aus ihnen erwachsen ließ. Iris Vermillion hat vier davon für ihren Bielefelder Konzertabend ausgesucht: Wer hat dies Liedlein erdacht?, Rheinlegendchen, Das irdische Leben und Wo die schönen Trompeten blasen. Vordergründig in »volkstümlichem« Ton gehalten, offenbaren auch sie die für Mahler so typische »Doppelbödigkeit« in der Orchesterbegleitung, die oft mehr zu wissen scheint, als das »singende Ich«. 
Eröffnet wird das Programm durch die Haydn-Variationen von Johannes Brahms, einer charmanten Verbeugung des großen Romantikers und Wahl-Wieners vor dem nicht minder bedeutsamen »Vater der Wiener Klassik«. Was könnte geeigneter sein, um eine große Künstlerin angemessen zu empfangen? – 

Um sich auf den Stream vorzubereiten, können Sie sich hier die detaillierte Programmübersicht sowie die Liedtexte zu Wagners Wesendonck- und Mahlers Lieder aus Des Knaben Wunderhorn herunterladen!

Kurzinfo

Veranstalter
Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld

Erster Termin war am
Do. 03.06.2021
Spielort
Streaming