Klavier
Boris Giltburg
Mit einem erstaunlichen Maß an musikalischer Tiefe, faszinierender Persönlichkeit und intensiver Durchdringung der Musik, der er nachspürt, hat der junge israelische Pianist Boris Giltburg in den letzten Jahren weltweit und kontinuierlich die Aufmerksamkeit eines immer weiter wachsenden Publikums auf sich gezogen. 2013 gewann er den Internationalen Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel. Längst spielt er mit renommierten Klangkörpern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra oder dem NHK Symphony Orchestra. Boris Giltburg wurde 1984 in Moskau geboren. Mit fünf Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht bei seiner Mutter. Von Kindheit an lebt er in Tel Aviv, wo er bei Arie Vardi studiert hat.
Boris Giltburg trat mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie auf, desweiteren mit dem hr-Sinfonieorchester, der Deutschen Radio Philharmonie, dem Royal Flemish Philharmonic, dem Swedish und Danish Radio Symphony sowie dem Prague Symphony Orchestra. Seit seinem herausragenden ersten Engagement beim Philharmonia Orchestra 2007 ist Boris Giltburg jedes Jahr zu Gast in der Londoner Royal Festival Hall, debütierte 2010 mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra bei den BBC Proms und spielte in der Saison 2011/12 erstmalig mit dem London Philharmonic Orchestra. Mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse unter Tugan Sokhiev gab er 2012/13 mehrere Konzerte in Deutschland.
Bereits als Teenager ging er mit dem Israel Chamber Orchestra auf USA-Tournee. 2007 gastierte er im Rahmen eines Engagements beim Indianapolis Symphony Orchestra erstmals bei einem nordamerikanischen Orchester. Aus einer musikalischen Begegnung mit Zubin Mehta resultierte sein Debüt beim Israel Philharmonic Orchestra im Februar 2005, mit dem er – neben den anderen führenden Orchestern und Konzertreihen Israels – seither regelmäßig auftritt. Ebenfalls 2005 war er erstmalig in Tokio zu Gast. Durch China tourte er 2007 und spielte 2010 mit dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Seit 2002 ist er auch mehrfach zu Gast in Südamerika gewesen.
Boris Giltburg arbeitete bereits mit Dirigenten wie Christoph von Dohnanyi, Neeme Järvi, Jukka-Pekka Saraste, Leif Segerstam und Vassily Sinaisky zusammen, um nur einige zu nennen.
Zahlreiche Klavierabende in ganz Europa führten ihn u.a. in den Münchner Herkulessaal, ins Concertgebouw Amsterdam, ins Wiener Konzerthaus, in den Pariser Louvre, die Tonhalle Zürich oder die Londoner Wigmore Hall. Festivals wie das Klavier-Festival Ruhr, die Schwetzinger Festspiele, das Klavierfestival Piano aux Jacobins, das New Zealand Piano Festival oder das Cheltenham Festival luden ihn ebenfalls ein.
In der Saison 2015/16 gastierte Boris Giltburg u.a. beim Seattle Symphony Orchestra unter Thomas Dausgaard, beim Rotterdam Philharmonic Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin, beim Brussels Philharmonic Orchestra unter Stéphane Denève, beim Malmö Symphony Orchestra unter Marc Soustrot, beim Royal Scottish National Orchestra unter Jean-Claude Picard und Carlos Miguel Prieto sowie beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko.
Was deutsche Klangkörper betrifft, stehen Debüts mit dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Jukka-Pekka Saraste und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi bevor. Er tritt zukünftig außerdem u.a. in der Hamburger Elbphilharmonie, im Münchner Prinzregententheater, beim Klavier-Festival Ruhr, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Rheingau Musik Festival, bei den Schwetzinger Festspielen, bei den Dresdner Musikfestspielen, beim Moritzburg Festival und bei der Musikwoche Hitzacker auf. Klavierabende gibt er ferner u.a. in Bremen (Sendesaal), Karlsruhe (Konzerthaus), Heidelberg (Alte Aula) und Solingen (Kunstmuseum). In der Spielzeit 2017/18 ist er zudem Artist in Residence bei den Duisburger Philharmonikern.
Boris Giltburg wurde vor seinem Erfolg beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel bereits bei anderen internationalen Wettbewerben mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Wettbewerb in Santander, wo er 2002 für seine Interpretation von Bartóks drittem Klavierkonzert mit dem London Symphony Orchestra unter Rafael Frühbeck de Burgos den ersten Preis sowie den Premio de público Sony gewann. Beim Arthur Rubinstein Klavierwettbewerb 2011 in Tel Aviv belegte er den zweiten Platz und erhielt den Sonderpreis für die beste Interpretation eines klassischen Konzerts mit Beethovens zweitem Klavierkonzert.
Boris Giltburg arbeitet exklusiv mit dem Label Naxos zusammen, bei dem 2015 zwei CD's mit Werken Schumanns und Beethovens herauskamen. Über die im Frühjahr erschienene Schumann-CD schrieb das Fono Forum: "Diese neue Schumann-Aufnahme zeigt einen Künstler, dessen Interpretationen im Vergleich mit Größen wie Vladimir Ashkenazy und Claudia Arrau bestehen können." Weiter: "Respekt schlägt zeitweise um in Bewunderung." 2013 wurde bei Orchid Classics eine CD mit Sonaten von Grieg, Liszt und Rachmaninow veröffentlicht. 2012 erschien, ebenfalls bei Orchid Classics, CD mit den Kriegs-Sonaten von Prokofiew. Bereits 2006 erschien bei EMI Classics seine Debüt-CD, die Werke von Mussorgsky, Prokofiew und Skriabin enthält.