Sängerin
Hasti Molavian
BIOGRAFIE
Die iranische Mezzosopranistin Hasti Molavian, geboren 1988 in Teheran, studierte Gesang bei Rachel Robins an der Folkwang Universität der Künste Essen und absolvierte Meisterkurse bei Andreas Homoki, Angelika Kirchschlager, Anja Harteros, David Freeman, Helen Donath und Olaf Bär. Während ihres Studiums erhielt sie das NRW-Stipendium, das Deutschland-Stipendium sowie Stipendien der Charlotte und Walter Hamel Stiftung und des Rotary-Clubs.
Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie bei Hochschulproduktionen u. a. als Octavian, Carmen und Mère Marie in Dialogues des Carmélites. Im Theater Hagen war sie 2013 als Cenerentola (Rossini) zu hören. Hasti Molavian beschäftigt sich intensiv mit zeitgenössischer Musik: So sang sie z. B. Pierrot Lunaire von Arnold Schönberg sowie Werke von Luigi Nono, Helmut Lachenmann und Steve Reich und arbeitet regelmäßig als Gast beim E-MEX-Ensemble.
Bei der Ruhrtriennale war sie an Samir Odeh-Tamimis Leila und Madschnun (2010, Regie: Willy Decker) und Carl Orffs Prometheus (2012, Regie: Lemi Ponifasio) beteiligt (jeweils Musikalische Leitung: Peter Rundel). Außerdem wirkte sie in Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern mit (Regie: Robert Wilson, Musikalische Leitung: Emilio Pomàrico). Von 2011 bis 2015 war Hasti Molavian Mitglied des Opernstudios der Oper Dortmund. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg 2014. Seit 2015 ist sie Ensemblemitglied am Theater Bielefeld und war/ist hier u. a. als 2. Dame, Lucilla (La scala di seta), Frugola (Il tabarro), Ciesca (Gianni Schicci), Arsamene (Xerxes), Emilia (Otello), Wellgunde (Das Rheingold) und Alcina (Orlando Paladino) und in Gold zu erleben.
Für ihre Darstellung der Charlotte (Charlotte Salomon/Dalbavie) und in der Dortmunder Inszenierung von Einstein on the Beach von Philip Glass wurde sie in der Ausgabe Welt am Sonntag bei der Kritikerumfrage als „Beste Sängerin“ der Spielzeit 2016/17 in NRW genannt.