Trio Jean Paul
Seit mehr als zwei Jahrzehnten besteht das Trio Jean Paul in unveränderter Besetzung und gehört auch heute noch zu den gefragtesten und erfolgreichsten Kammermusikensembles. Sein Publikum lässt sich weltweit von der hohen Ensemblekultur, feinfühligen Klangästhetik und stilsicheren Musikalität der drei Musiker verzaubern. Ihre gemeinsame Karriere startete mit ersten Preisen bei Wettbewerben in Melbourne und Osaka sowie beim Deutschen Musikwettbewerb. Auch der Name war rasch gefunden: Jean Paul, Lieblingsdichter von Robert Schumann, dessen Werke dem Trio besonders am Herzen liegen. Der Dichter als Namenspatron verrät auch, worauf es den Musikern besonders ankommt: die Sprachähnlichkeit von Musik herauszuarbeiten und für das Publikum hörbar zu machen.
Engagements führen das Ensemble regelmäßig in die bedeutenden Konzertsäle der Welt wie z.B. ins Wiener Konzerthaus, die Berliner Philharmonie, den Palais des Beaux Arts Brüssel oder die Wigmore Hall in London. Auf ausgedehnten Tourneen treten sie u.a. in den USA, Kanada, Spanien, Italien, in den Niederlanden, der Schweiz und Österreich auf.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Ensembles ist die Aufführung von zeitgenössischem Repertoire, wozu auch zahlreiche Uraufführungen namhafter Komponisten zählen. Wolfgang Rihm widmete dem Trio sein „Trio Concerto“, welches das Trio 2014 in der Berliner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste uraufführte. Weitere Aufführungen mit dem Dallas Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich und der NDR Radiophilharmonie Hannover folgten.
Zahlreiche CD-Produktionen des Trios wurden mit Preisen ausgezeichnet: Die Aufnahme von Brahms Trio in H-Dur und Schönbergs „Verklärte Nacht“ mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“, die Einspielung der beiden Mendelssohn Trios 2009 und der Schubert Trios 2012 bei CAvi-Music mit dem „Supersonic-Award“. 2015 erschien ihre CD mit Klaviertrios von Joseph Haydn (ebenfalls bei CAvi-Music). Zuletzt begeisterte das Trio mit einer Aufnahme von Brahms Streichsextetten in der Bearbeitung des Brahms-Freund Theodor Kirchner für Klaviertrio.
Eckart Heiligers, Klavier
studierte bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover und Leon Fleisher in Baltimore (USA). Bereits früh wurden seine Leistungen durch zahlreiche Stipendien ausgezeichnet. Dazu gehören die Studienstiftung des Deutschen Volkes, der DAAD, der Deutscher Musikwettbewerb und ein France Graage Performance Scholarship. Eckart Heiligers war Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe u.a. in Vercelli, Athen, Salt Lake City und Oslo. Seine Konzerttätigkeit ist enorm vielseitig. Regelmäßig tritt er als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter auf. Außerdem unterrichtet er als Professor für Klavier und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste. Meisterkurse im In- und Ausland und die Tätigkeit als Juror bei internationalen Musikwettbewerben ergänzen seine Aktivitäten.
Ulf Schneider, Violine
studierte in Hannover, New York und Berlin bei Jens Ellermann, Masao Kawasaki, Felix Galimir und Thomas Zehetmair. Während seiner Studienzeit gewann er zahlreiche Preise und Stipendien und war für mehrere Jahre Mitglied des Zehetmair-Quartetts. Heute konzertiert er international solistisch sowie in verschiedenen kammermusikalischen Formationen vom Duo bis zum Quintett.
Die Aufnahmen seiner Ensembles, von der Fachpresse hochgelobt und ausgezeichnet, sind bei den Labels Ars Musici, Membran, CAvi und ECM erschienen. Ulf Schneider spielt ein Instrument von Carlo Giuseppe Testore aus dem Jahre 1725 – eine großzügige Leihgabe eines privaten Sammlers aus Deutschland, vermittelt durch die Violin Assets GmbH.
Martin Löhr, Violoncello
absolvierte sein Studium bei Wolfgang Mehlhorn in Hamburg, bei Zara Nelsova an der Juilliard School in New York und bei Wolfgang Boettcher an der Universität der Künste in Berlin. Auch ist er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, erhielt ein Masefield Stipendium, war in der Bundesauswahl „Konzerte junger Künstler“ und bekam den Förderpreis der Mozartgesellschaft Wiesbaden. 1995 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Cellowettbewerb „Jeunesses Musicales“ in Belgrad.
Martin Löhr ist Solocellist der Berliner Philharmoniker, unterrichtet an der Herbert-von-Karajan-Akademie und ist regelmäßiger Dozent bei Meisterkursen im In- und Ausland. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit beinhaltet neben Orchesterkonzerten auch Soloauftritte und Kammermusik in unterschiedlichen Formationen.
Foto © Irène Zandel