Symphoniekonzert

6. Symphoniekonzert

Berlioz / Saint-Saëns / Respighi

Beschreibung

Hector Berlioz
Le carnaval romain

Camille Saint-Saëns
Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61

Ottorino Respighi
Fontane di Roma
Pini di Roma

 

Rom! Die ewige Stadt übt nicht nur auf Pilger und kulturhungrige Touristen eine starke Anziehung aus, sondern auch auf französische Kunstschaffende. Schließlich geht die Tradition der Académie des Beaux-Arts, jungen Talenten einen mehrjährigen Stipendienaufenthalt am Tiber zu ermöglichen, bereits auf Ludwig XIV. zurück. So hochkarätig die Aufzählung der Ausgezeichneten sich liest, so legendär ist auch die Liste derjenigen, deren Genie die Nachwelt erkannte – jedoch nicht die Jury. Dass beispielsweise Maurice Ravel nach dem fünften Versuch aufgab, führte zu einem veritablen Skandal. Hector Berlioz benötigte hingegen »nur« vier Anläufe, um den begehrten Preis zu erringen. Auch wenn er in Rom nicht rundherum glücklich wurde, war es doch eine prägende Zeit. Seine erste Oper, Benvenuto Cellini, wenige Jahre nach dem Aufenthalt in der Villa Medici entstanden, spielt denn auch während des römischen Karnevals. Aus Motiven der Oper schuf Berlioz 1844 das lebendig-abwechslungsreiche Konzertstück Le carnaval romain, das zu einem seiner meistgespielten Werke avancierte. Camille Saint-Saëns’ Bemühungen um den Rompreis blieben hingegen vergeblich. Doch die Anerkennung, die die Jury dem Schüler vorenthielt, konnte sie dem als einen der größten Musiker Frankreichs verehrten Mittvierziger nicht mehr versagen: 1881 wurde er selbst Mitglied der Académie. Ein Jahr zuvor hatte er für den gefeierten Virtuosen Pablo de Sarasate sein drittes Violinkonzert komponiert. In Sarasates Worten »ein Juwel«, das bei allen virtuosen Ansprüchen nie seine expressive, romantische Emotionalität verliert. Im Geiste des Uraufführungsinterpreten wird in Bielefeld die Violinistin Lena Neudauer »aus diesem erstklassigen Werk einen wahrhaft himmlischen Erzengel machen.« Der Italiener Ottorino Respighi benötigte kein Stipendium, um sich von Rom inspirieren zu lassen. Mit den 1916 und 1924 entstandenen symphonischen Dichtungen Fontane di Roma und Pini di Roma lädt er zu einem geradezu französisch-impressionistisch anmutenden Streifzug ein, vorbei an schattenspendenden Pinien und sprudelnden Brunnen. Wer weiß? Vielleicht glitzert im Trevibrunnen ja auch die Münze des Begründers der Programmmusik – Hector Berlioz.

Kurzinfo

Einführung
45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal

Veranstalter
Bielefelder Philharmoniker (Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld)

Erster Termin war am
Fr. 17.03.2023
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt
Symphoniekonzert
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