Bohuslav Martinů
Die griechische Passion
Beschreibung
Oper in vier Akten / Originaltitel The Greek Passion / Libretto vom Komponisten nach dem Roman Der wieder gekreuzigte Christus von Nikos Kazantzakis / Erstfassung von 1957 / In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Gefördert im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater
Ein reiches Dorf, das mit Vorfreude den Passionsfestspielen entgegensieht. Ein Priester, der hierfür die Rollen verteilt. Ein armer Hirte, der Jesus spielen soll. Eine lebenslustige junge Frau, die für die Maria Magdalena vorgesehen ist. Und plötzlich eine Schar von Flüchtlingen: Menschen eines anderen Dorfes, die vor einem gewalttätigen Feind aus ihrer Heimat geflohen sind und nun Schutz suchen.
Was wie eine Parabel auf unsere Zeit klingt, stammt aus der Feder des griechischen Dichters Nikos Kazantzakis, der 1946 durch seinen Roman Alexis Sorbas weltberühmt geworden war. Ihn suchte der tschechische Komponist Bohuslav Martinů auf, der selbst vor den Nazis aus Europa hatte fliehen müssen, und erarbeitete 1954 mit ihm ein Libretto, in dem die beiden Autoren wie in einer Versuchsanordnung zwei Menschengruppen aufeinanderprallen lassen – ausdrücklich unter dem Vorzeichen christlicher Humanität, deren Ideale aber in vielen Handlungssträngen ad absurdum geführt werden.
Die griechische Passion ist Martinůs einheitlichste und reifste Oper. Er entwickelte für dieses aufwühlende Werk eine Tonsprache, die sein bisheriges Idiom mit griechischer Folklore, griechisch-orthodoxer Liturgie und Tanzmusik bereichert.
Besetzung
Termine
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