1. Kammerkonzert
Ensemble Horizonte - Elegia
Beschreibung
Elegische Motive in der Musik lassen zuallererst an die Romantik denken. Hier paaren sich in Lied, Oper oder Instrumentalmusik Trauer, Klage und Sehnsucht auf eindrucksvolle Weise. Aber auch in älteren Musikstilen finden sich elegische Charaktere, etwa im klagenden Lamentobass oder in signifikanten harmonischen Wendungen, wie sie seit Renaissance und Frühbarock geläufig sind. Die Moderne mit ihrem sachlich strukturellen Denken scheint zu solchen Ausdrucksformen in diametralem Gegensatz zu stehen. Und doch kann man, wenn man genau hinhört, auch in manchem Musikstück der Gegenwart elegische Momente entdecken, sei es nun in Form bewusster Rückgriffe auf traditionelle Motive oder in Entwicklung einer ganz neuen Klangsprache tiefer Emotionalität. Das Ensemble Horizonte stellt in diesem Kontext aktuelle Werke von Malika Kishino, Jerome Combier, Fausto Sebastiani und Fréderic Pattar vor, flankiert von Iannis Xenakis’ Charisma für Klarinette und Violoncello (1971) und Arvo Pärts Vokalwerk Es sang vor langen Jahren (1984). Weitere Programmdetails sind noch in Abstimmung. Die Leitung hat Jörg-Peter Mittmann, dessen Sieben Strophen Heimat aus dem Jahr 2016 ebenfalls erklingen, ein Stück für Stimme und sieben Instrumente.