2. Symphoniekonzert
Franck
Beschreibung
César Franck
Le Chasseur maudit nach der Ballade Der wilde Jäger von Gottfried August Bürger
Variations symphoniques für Klavier und Orchester
Symphonie in d-Moll
Großes Geburtstagsständchen für César Franck! Vor zweihundert Jahren in Lüttich geboren, setzte der französische Komponist entscheidende Impulse. Dies nicht nur mit seinen Werken, sondern auch als Organist und Lehrer bedeutender Tonkünstler wie Claude Debussy, Ernest Chausson, Vincent d’Indy oder Marcel Duparc. Francks d-Moll-Symphonie lässt erkennen, dass er etwa zur gleichen Zeit wie Brahms oder Dvořák nach Lösungen suchte, um Beethovens symphonischen Meilensteinen eine neuartige, aber »gültige« Fortsetzung gegenüberzustellen. Parallel wandte er sich der neuartigen Symphonischen Dichtung zu und schrieb als Sechzigjähriger mit Le chasseur maudit (Der wilde Jäger) eine Programmmusik par excellence. Der alte Mythos erzählt von einem frevelhaften Jäger, der per Fluch zum ewigen Gejagtsein verdonnert wird und seither mit dem »Wilden Heer« aus lauter Toten übers nächtliche Land fegt. Die entsprechende Ballade von Gottfried August Bürger, einem der Weggenossen Goethes und Schillers und bis heute berühmt durch seine Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, diente Franck als Steilvorlage. Die Variations symphoniques pour piano et orchestre entstanden in der letzten Schaffensphase Francks, als er sich wieder mehr dem Klavier zuwandte. Entstanden ist ein einsätziges Werk, das ähnlich wie der Kopfsatz in Schumanns Klavierkonzert die Typen der ursprünglich mehrsätzigen Anlage in sich vereint. Für dieses pianistische Abenteuer freuen sich die Bielefelder Philharmoniker, den Franzosen Roger Muraro als Gast zu begrüßen, der zuletzt im April 2018 beide Ravel-Klavierkonzerte im Rahmen eines Symphoniekonzerts präsentierte.