Anna Calvi / Robert Wilson
Der Sandmann
Beschreibung
Spartenübergreifende Produktion
Oper von Anna Calvi und Robert Wilson nach der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann / Musik, Arrangements und Liedtexte von Anna Calvi / Zusätzliche Musik und Arrangements von Jherek Bischoff / Konzept, Buch und Design der Uraufführungsproduktion von Robert Wilson / Textfassung von Janine Ortiz
Als sein Vater bei einer Explosion stirbt, stellt der kleine Nathanael im Kopf sofort eine Verbindung zu dem unheimlichen Sandmann her, von dem seine Mutter ihm häufig erzählt. Der streut Kindern, die nicht einschlafen, Sand in die Augen, bis sie blutig herausfallen. Traumatisiert findet Nathanael auch als junger Erwachsener im Alltag Motive dieser Erzählung wieder, bis er eines Tages die schöne Olimpia kennenlernt …
Die 1816 erschienene, psychologisch fein gezeichnete Erzählung Der Sandmann zeigt E. T. A. Hoffmann auf dem Höhepunkt seiner Kunst: das Irreale, Grauenerregende in ein reales Szenario einbrechen zu lassen. Der für seine originäre Ästhetik weltweit gefeierte Regisseur Robert Wilson und die britische Singer-Songwriterin Anna Calvi erweckten Der Sandmann 2017 zu neuem Leben. Die Bielefelder Inszenierung denkt die starken Impulse der Vorlage wie auch der Theaterproduktion unter dem variierenden Vorzeichen der spartenübergreifenden Produktion weiter.
Für diese Produktion gibt es eine Triggerwarnung, die Sie hier nachlesen können.
Besetzung
Termine
Anna Calvi / Robert Wilson
Der Sandmann
Pressestimmen
Regisseur Michael Heicks lässt das Ensemble des Theaters Bielefeld in seiner Inszenierung der Rockoper Der Sandmann alle schauspielerischen, tänzerischen, musikalischen und bühnen-technischen Register ziehen. (…)
Dass die Schauspielenden auch singend brillieren, verwundert einen (…) auch nicht mehr, ebenso wenig wie die musikalischen Höchstleistungen der neunköpfigen Band unter der Leitung von William Ward Murta, die umstandslos zwischen Independent, Vaudeville und hymnisch-musicalhaften Nummern changieren.
Hinzu kommen zahlreiche fantasievolle inszenatorische Einfälle (…), tolle Kostüme im New-Romantic-Look der 80er Jahre von Anna Sörensen und Julia Wartemann sowie ein angesichts des visuellen Überflusses angenehm zurückgenommenes, aber sehr effektvolles Bühnendesign von Annette Breuer und Michael Heicks.
Insgesamt ein spartenübergreifendes Spektakel mit hohem Schauwert, toller Bühnentechnik und hochklassigen Einlagen – Fechtszene und Stepptanz inklusive. Das Premierenpublikum war entsprechend begeistert und spendierte stehende Ovationen. Überaus sehenswert.
Gesang, Monologe im Chor, gewitzte Choreographien, Anspielen gegen die Wucht der Videoprojektionen – in der neuen Bielefelder Produktion kann man das Schauspielensemble auf ganz neue Weise wahrnehmen. (…)
Ein nach allen Regeln der Kunst durchgerocktes Publikum spendet begeisterten Premierenapplaus.