3. Symphoniekonzert
Dvořák acht
Beschreibung
Frederick Delius
North Country Sketches
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert d-Moll MWV O 3
Antonín Dvořák
Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Delius – dieser Name ist in Bielefeld kein unbekannter und in der Tat ist auch Frederick Delius ein Spross der traditionsreichen Textildynastie. Geboren wurde der Komponist 1862 (damals noch unter dem Vornamen Fritz) allerdings im englischen Bradford. Und so pfeift der Wind in seinen North Country Sketches auch nicht durch die Bäume des Teutoburger Walds, sondern über die Moorlandschaft der Grafschaft Yorkshire, die er klangfarbenreich im Wandel der Jahreszeiten zeigt. Denn obwohl (oder vielleicht auch gerade weil) Delius im Kompositionsjahr 1913 bereits seit geraumer Zeit in Frankreich lebte, ließ ihn die Erinnerung an diese raue und doch überwältigend schöne Natur seiner Kindheit niemals los.
Felix Mendelssohn Bartholdy setzte die Eindrücke seiner Jugend ohne Verzögerung in Musik um: Bei den legendären Sonntagsmusiken im Berliner Elternhaus, bei denen manchmal ein ganzes Orchester zusammenkam, standen oft die begabten Geschwister Fanny und Felix im Mittelpunkt – mal musizierend, mal komponierend. Zu einem solchen Anlass verfasste Felix als 13-Jähriger sein erstes Violinkonzert für seinen Geigenlehrer Eduard Rietz. Auch wenn, wie bei einem solchen Jugendwerk nicht anders zu vermuten, noch Einflüsse kompositorischer Vorbilder wie Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bach herauszuhören sind, prägt das Stück bereits ein typisch Mendelssohn’scher Klang. Ein bemerkenswertes Zeugnis kindlicher Hochbegabung.
Antonín Dvořák hingegen ging bereits auf die 50 zu, als er seine achte Symphonie zur »Bewerbung« einreichte: Er ersuchte damit um Aufnahme in die Tschechische Akademie des Kaisers Franz Joseph für Wissenschaften, Literatur und Künste und dirigierte am 2. Februar 1890 selbst die Uraufführung im Prager Rudolfinum. Auch bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge ein Jahr später eroberte Dvořák mit der Achten die Herzen seines britischen Publikums. Es liegt etwas gleichermaßen Entspanntes wie Genialisches darin, dass Dvořák sich an gleich zwei renommierten wissenschaftlichen Instituten mit einem Werk vorstellte, das ganz »unakademisch« von den symphonischen Formtraditionen abwich, wie sie von Haydn, Mozart und Beethoven geprägt worden waren.
Besetzung
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