8. Symphoniekonzert
Mozart Klarinettenkonzert
Beschreibung
Jonathan Harvey
Tranquil Abiding
Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90
»Ach, wenn wir nur auch clarinetti hätten!«, wünschte sich Wolfgang Amadeus Mozart 1778 in einem Brief aus Mannheim an seinen Vater. Spontan hatte er sich in diesen warmen, geschmeidigen Klang verliebt. Die vollen Möglichkeiten des seinerzeit noch recht jungen Orchesterinstruments wurden ihm aber erst später, durch die Bekanntschaft mit einem außergewöhnlichen Virtuosen, bewusst: Anton Stadler, der – unter anderem durch bauliche Experimente – den Tonumfang der Klarinette in der Tiefe ausleuchtete. Viele der Klarinettenwerke Mozarts, beispielsweise das Trio KV 498, das Quintett KV 581 oder Solopassagen wie in der Oper La Clemenza di Tito, wurden vermutlich durch Stadler inspiriert. Auch Mozarts letztes vollendetes Solokonzert, entstanden praktisch zeitgleich mit den letzten Takten der Zauberflöte, war ihm gewidmet. Damit schuf Mozart zwar nicht das erste Klarinettenkonzert überhaupt, bis heute gilt es aber als das maßstabsetzende Referenzwerk und verzaubert durch seine Schönheit nicht nur im Konzertsaal, sondern ließ auch im Kino die Liebe in Jenseits von Afrika erst richtig erblühen.
Johannes Brahms’ Liebe zur Klarinette (die ihn sogar aus seinem eigentlich schon postulierten Ruhestand herauslockte) wie auch seine lebenslange Bewunderung für Mozart sind hinlänglich bekannt. Wenn auch eher unfreiwillig wurde er schließlich zum Bewahrer und Vollender der Wiener Klassik erklärt, der ihre Formstrenge mit einem romantisch-rauschhaften Klang in Einklang zu bringen vermochte. Das vielfältige Ausdrucksspektrum seiner dritten Symphonie ist schwerlich in Worte zu fassen. Ihre langanhaltende, eindringliche Wirkung entfaltet die Komposition jedoch weniger durch symphonische Gewalt als durch ihr verhaltenes, geradezu melancholisches Verklingen. Wie schon der Geiger Joseph Joachim an Brahms schrieb: »Der letzte Satz Deiner Symphonie wirkt noch mächtig nach.«
Endspurt GMD-Auswahl!
Drei Kandidaten sind noch im Rennen für den Posten des Generalmusikdirektors (GMD) ab der Spielzeit 2025/26! Erleben Sie mit, wie Michael Wendeberg als dritter Anwärter am 10.05. und 12.05. Brahms’ 3. Symphonie und Mozarts Klarinettenkonzert musikalisch in Szene setzt – sowie Jonathan Harveys Tranquil Abiding als Stück seiner Wahl.
Die Konzerte mit den zwei weiteren Kandidaten sind am 22./24.03. und am 19./21.04..