Ein Tanzstück von Dunja Jocić

The Gate

Beschreibung

Dunja Jocić lässt sich von Denkmälern inspirieren, die wie kontemplative Zeugen der Geschichte als zeitliche Verankerung für die Zukunft dienen. Oft sind es vergängliche Körper, die in ewig anhaltender Zeit erstarren. Im Schatten von Denkmälern finden wir Trost und eine Aufforderung, zeitliche Beschränkungen zu überwinden. Es entsteht eine Spannung zwischen der dynamischen Natur der Bewegung und dem Stillstand ihrer Verewigung. Ein Tor wird zum Schmelztiegel der menschlichen Essenz – eine Erinnerung daran, dass unsere kollektive Erzählung angesichts des unaufhaltsamen Verlaufs der Zeit bestehen bleibt.

In ihrem Tanzabend The Gate verknüpft die Choreografin und Regisseurin Dunja Jocić zeitgenössischen Tanz mit sozialen und philosophischen Themen der modernen Gesellschaft. Sie erforscht das Konzept der Zeit durch die Bewegung der Tänzer*innen und die monumentale Behandlung des Raums, inspiriert von Auguste Rodins Gates of Hell und brutalistischer Architektur.

 

Pressestimmen

Und falls das gigantische Bauwerk auf der Drehbühne von der Größe eines mittelalterlichen Stadttores einen Zugang in eine andere Dimension symbolisieren sollte, wird möglicherweise erklärlicher, weshalb das, was sich in den ca. 60 hochintensiven Minuten dieses Tanzabends vor den Augen des staunenden Publikums abspielte, nicht von dieser Welt zu sein schien.

So eindrucksvoll waren die präsentierten Bilder, Figuren und Konstellationen, so fantasievoll die Kostüme, so umfangreich das tänzerische Vokabular eines wie entfesselt aufspielenden Ensembles. (…)

Insgesamt ein schier überwältigender Tanzabend mit so vielen Feinheiten, dass sie bei einmaligem Zuschauen kaum erfasst werden können. Die stimmige Musik, ein fantastisches Bühnenbild und nicht zuletzt ein grandioses Ensemble tun ein Übriges, um das Publikum der Uraufführung zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Absolut sehenswert.

Neue Westfälische, 25.03.24

(…) weiche und fließende Bewegungsästhetik, welche die ausgeklügelte Inszenierung zum Genuss macht, wobei die von Renger Koning eigens erstellte Musik, die mit elektronischen Soundscapes und effektvollen Einsätzen von Gesangsstimmen ihren Beitrag leistet, und den Beobachter doch nicht erschlägt.

Und ein besonderes Augenmerk verdient die trickreiche Lichtregie von Johann Kaiser, die ihre dreidimensionale Wandlungsfähigkeit selbst noch zeigte, als die Aufführenden den frenetischen Premierenapplaus entgegennahmen.

Westfalen-Blatt, 25.03.24
Mehr anzeigenWeniger anzeigen

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 00:55 Std.
Erster Termin war am
Di. 12.03.2024
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
Anfahrt